Montag, 30. August 2010

Maevas Tugendhaftigkeit - ein schwerer Makel

Ein Tritt in die Magengrube am Morgen kann nicht schaden. Soeben hat der Hoffmann und Campe Verlag die Veröffentlichung von "MAEVA" abgelehnt. Die Übergänge der einzelnen Kapitel seien nicht nachzuvollziehen, heißt es in der Begründung. "Zudem verspürt der potentielle Leser zu oft den erhobenen Zeigefinger, und sei es in der Betonung von Maevas Tugendhaftigkeit". Tja, tugendhaft darf eine engagierte Weltverbesserin vom Schlage Maevas natürlich nicht sein, dass würde der "potentielle Leser" nicht goutieren.

Dass sich die Protagonistin im letzten Drittel der Geschichte (wie in meinem Exposé erwähnt) von einer sanften Mahnerin zu einer kämpferischen Jeanne d`Arc der Ökologie entwickelt, wurde geflissentlich übersehen. Ach Leute, da vergeht einem schon manchmal die Lust im Umgang mit diesem Literaturbetrieb. Sie verstehen es wirklich dich glauben zu lassen, dass du noch nie einen Griffel in der Hand gehalten hast. Ich werde mein "tugendhaftes" Werk dennoch zu Ende schreiben. Wir werden es ausschließlich im Internet vertreiben, das erscheint mir sinnvoller.
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Donnerstag, 26. August 2010

Traum und Wirklichkeit

Schaut bitte in die Kommentare zu "Mutter Erde zieht die Notbremse". Dr. Gerhard Herres von der Uni Paderborn hat einen außerordentlich interessanten Beitrag geliefert. Wenn man ihn gelesen hat, fühlt man sich erheblich wohler. Unsere Ölsucht ist heilbar, der Klimawandel noch abwendbar, Hunger, Arbeitslosigkeit und mithin der ganze soziale Zündstoff lassen sich in den Griff kriegen. Wunderbare Aussichten. Ich sagte ja, man fühlt sich erheblich wohler damit.

Woran erinnert mich das? Richtig, dieses Gefühl hatte ich beim schreiben des "Tahiti-Projekts" auch. Dort haben wir ja versucht, alternative, heute bereits existierende ausgereifte Lösungsmöglichkeiten so zu bündeln und in den Alltag unserer Romanhelden zu integrieren, dass man tatsächlich den Eindruck bekommen konnte, die Welt ließe sich bei einigem guten Willen noch zum Besseren wenden. Eine Menschheit, die schon heute auf fast allen Gebieten über soviel vernünftige und praktikable Alternativen verfügt wird schon rechtzeitig zur Besinnung kommen, wenn die Alarmzeichen selbst für Profitgeier nicht mehr zu übersehen sind.

Bei allem guten Willen, Freunde: an dieser Stelle befinden wir uns leider in einem tragischen Irrtum. Es ist nun einmal ein Naturgesetz, dass auch einstürzende Systeme ihre Dynamik besitzen. Und die Systeme der Ökologie, die durch uns Menschen weltweit aus der Balance geraten sind, haben in ihrem galoppierendem Zusammenbruch längst eine eigene Dynamik entwickelt. Die fünfzehn Jahre, in denen wir die Klimakatastrophe noch abwehren könnten, wie uns der Weltklimarat prognostiziert hatte, werden relativ ungenutzt verstreichen, das ist sicher. Vier sind schon um und die Automobilmachung in Asien (und damit natürlich der CO2-Ausstoß) hat rasant zugenommen in dieser Zeit (um nur ein Beispiel zu nennen).

Ich bin Dr. Herres außerordentlich dankbar für seine engagierte Stellungnahme, aber seine Antwort bezieht sich keineswegs auf eine "pessimistische Schau", wie er es formuliert, sondern auf ein nüchternes, realistisches Fazit. Dennoch hat er mich daran erinnert, dass wir unbeirrt und zielstrebig weiter zu arbeiten haben, anstatt uns der Gefahr auszusetzen, der totalen Depression anheimzufallen. Wir vom Tahiti-Projekt werden nicht müde werden, eine Welt vorzustellen, in der der Mensch wieder eingebunden ist in die Natur und nicht ausschließlich als ihr Feind agiert. Eine solche Welt ist nämlich machbar. Und wenn wir diese Einsicht mit ins Grab nehmen müssen...
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Dienstag, 24. August 2010

Mutter Erde zieht die Notbremse!

Auf Phoenix lief gerade ein Film, der mich regelrecht vom Hocker gehauen hat: "Requiem für einen Rohstoff". Es ging um die Ausbeutung der letzten Ölreserven und darum, wie Mutter Erde darauf reagiert. Das Beste, was ich jemals zu diesem Thema gesehen habe.

Das Urteil für die globale Industriegesellschaft und ihre bedauernswerten Nachkommen ist gesprochen: Lebenslänglich Treibhaus. Was mir nicht bewusst war, ist die Tatsache, dass die Erde als Organismus auf unsere Dummheit zu reagieren versteht. Sie stellt den Sauerstoffgehalt in den Weltmeeren auf Null. Damit gibt es auch keine Meeresströmungen mehr, der Golfstrom ist schon jetzt entscheidend verlangsamt wenn nicht ganz eingestellt worden. Es wird Stillstand herrschen in den Ozeanen und der Plagegeist Mensch wird durch Überhitzung ausgerottet. Unser Planet zieht gerade die Notbremse. Die vorhandenen Restbestände an Öl (inklusive der Ölsande in Kanada) reichen aus - wenn man sie denn verbrennt, und wer zweifelt daran - die Erde zusätzlich dermaßen aufzuheizen, dass sämtliche ökologischen und wirtschaftlichen Systeme noch in diesem Jahrhundert kollabieren werden. Allein mit den Restbeständen an Öl, Kohle und Gas könnten wir unseren Planeten mehrere Male zum überkochen bringen.

Da fällt mir folgendes ein: Um dem Smogproblem in den Städten entgegenzuwirken, hat die kalifornische Regierung Anfang der neunziger Jahre ein Gesetz erlassen, nach dem zwei Prozent aller neu produzierten Autos mit Elektroantrieb herzustellen seien, was natürlich auf erbitterten Widerstand der Fahrzeughersteller stieß. Dennoch entwickelte General Motors ein Elektroauto, das die Kunden äußerst zufrieden stellte. Aber bereits zwei Jahre später wurde das Gesetz auf Betreiben der Autoindustrie wieder gekippt. Das Auto der Zukunft wurde im wahrsten Sinne des Wortes wieder eingestampft. Bis heute hat sich der amerikanische Gesetzgeber zu einem derart "mutigen" Schritt nicht mehr durchringen können.
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Mittwoch, 18. August 2010

Die gekaufte Demokratie

Im Moment dreht sich in der öffentlichen Diskussion ja alles um die Milliardärs-Samariter aus den USA, um Bill Gates und Konsorten. Ihre Spendenbereitschaft scheint uns regelrecht den Atem zu nehmen. Das einem so viel Gutes widerfährt...

Doch problematisch, meint Peter Krämer, wohlhabender Hamburger Reeder, ist es auch: "Man kann Spenden in den USA zum großen Teil steuerlich absetzen. Damit entscheidet der Reiche: Spende ich lieber, oder zahle ich Steuern?" Und obwohl die Spende dem Gemeinwohl dient, hält er dagegen: "Das ist alles nur ein schlechter Transfer von der Staatsgewalt hin zum Milliardärsgusto. Hier wollen 40 Superreiche entscheiden, wofür Geld eingesetzt wird. Das hebelt den demokratisch legitimierten Staat aus."

Und da wäre sie dann wieder (in ihrer perversesten Form): die Macht des Geldes...
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Freitag, 13. August 2010

Wie eine Nation aufs Kreuz gelegt wurde

Wer Lust und Muße hat sollte sich unbedingt diesen Dokumentarfilm in Spielfilmlänge ansehen. Es lohnt sich.

http://video.google.de/videoplay?docid=-2944018862821391727#

"Der Filmproduzent und Regisseur Aaron Russo (u. a. Trading Places mit Eddie Murphy und Dan Akroyd) wollte herausfinden, ob die Einkommenssteuer und das Zentralbanksystem der USA Schwindel der Steuerbehörde IRS und der privaten Besitzer der Federal Reserve sind. Was er im Laufe seiner Recherchen herausfand, war um einiges bedrohlicher... und von Bedeutung für den gesamten Planeten."
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Donnerstag, 12. August 2010

Atomkraftwerke in die Südsee!

Mit welcher Geschwindigkeit sich der Wahnsinn dort draußen in Richtung globaler Katastrophe ausbreitet, belegt vielleicht am besten folgendes Beispiel: In Polynesien denkt man ernsthaft über den Bau von Atomkraftwerken nach, um sich aus der Abhängigkeit vom Öl zu befreien! Als wenn in der Südsee nie die Sonne scheinen würde und weder Wind- noch Wellenkraft zu gewinnen wären.

Wer sich in dieser dramatischen Situation nicht auf der richtigen Seite positioniert, macht sich mitschuldig. Um noch effektiver als bisher aufklärerisch wirken zu können, müssen wir unsere Internetauftritte intensivieren. Damit ich und vielleicht noch ein, zwei andere aus unserem Kreis als Vollkraft zur Verfügung stehen können, benötigen wir so etwas wie ein Grundeinkommen. Ich habe 4o Jahre als Journalist bei Tageszeitungen und Magazinen gearbeitet, ich beherrsche das journalistische Handwerk, aber etwas zu beißen braucht nun mal jeder.

Bill Gates und Konsorten haben das erkannt, sie stoßen die Hälfte ihres Vermögens ab, um sich selbst Absolution zu erteilen. Mich beeindruckt ihre "Großzügigkeit" nicht. Jemand, der über ein 50 Milliarden-Dollar-Vermögen verfügt und auf die siebzig zugeht, hat auch nach dem Verzicht von 25 Milliarden noch genug Kleingeld in der Tasche, um sich die große Ignoranz leisten zu können, welche die Mächtigen nun einmal auszeichnet. Helden, meine Herren, sehen anders aus. Mein nächstes Buch wird "Heroes" heißen. Dort stelle ich 25 Personen vor, die sich mit bescheidensten Mitteln, aber unter Einsatz ihres Lebens gegen den globalen Wahnsinn zur Wehr gesetzt haben. Ein Held wird man nicht, indem man sein Sekretariat anweist, per Mausklick eine gewisse Summe für wohltätige Zwecke zu transferieren. Ein Held ist, wer eine saubere Gesinnung hat und für sie einsteht. Für die Gesinnung zum Beispiel, dass diese Erde zu wunderbar ist, um sie den Gierigen zu überlassen.
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Ein Mutmacher zu rechten Zeit

Gestern bekam ich einen Brief von einem Leser des "Tahiti-Projekts", den ich euch nicht vorenthalten möchte, weil er mich erstens im richtigen Moment erreicht hat und zweitens von der Art ist, die einem Mut macht und Kraft für die weitere Arbeit gibt. Etwas, was ich jetzt, da ich die Arbeit an "Maeva" wieder aufnehmen werde, sehr gut gebrauchen kann.

"Lieber Herr Fleck,
Sie waren mir bei der Lektüre des `Tahiti-Projekts` ein täglicher Begleiter, den ich so ein wenig näher kennenlernen durfte. Der Pessimist, der sich gern als Realist bezeichnet (Zitat), ein Cording, der es versteht abzuwarten - eine beneidenswerte Gabe aus meiner Sicht, in vieler Hinsicht ein Christ, der es aber auf keinen Fall sein kann. Ich habe oft an die Bergpredigt gedacht, in der die Gesinnung ebenso wichtig ist wie das Handeln, was der `weltlichen` Rechtsprechung aber gleichgültig ist. Dazu gehört auch der Stoß ins Herz unserer Zivilgesellschaft, die der persönlichen Bereicherung stärker als dem Teilen verbunden ist. Ich habe Ihr Buch mit anhaltender Spannung und größtem Vergnügen an den sprachlichen Feinheiten gelesen."

Ich bedanke mich für die aufbauenden Zeilen!
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Mittwoch, 11. August 2010

"Maeva" biegt in die Zielgerade

I`m back. Nach meiner Hüftoperation kann ich die Gehhilfen demnächst in die Ecke stellen. Ich befinde mich wohl und bin froh, dass mir geholfen werden konnte. Dieser Blog war ja ein wenig eingeschlafen in den letzten drei Monaten, das werden wir ändern.

Im September nehme ich die Arbeit an dem Roman "Maeva" wieder auf, der dann hoffentlich im Dezember in der Rohfassung vorliegt. Die Ereignisse dort draußen zeigen uns in fast allen Bereichen, wie notwendig dieses Buch ist. Viele der in "Maeva" beschriebenen Zukunftsvisionen sind von der Realität ja fast schon wieder eingeholt worden. Das betrifft in erster Linie die sogenannten "Seltenen Erden", die unsere Industriegesellschaft dringend benötigt, wenn die Zukunftstechnologien greifen sollen. Die ZDF-Sendung Plus-Minus hat kürzlich ausführlich zu dem Problem Stellung genommen, es dringt also allmählich ins allgemeine Bewusstsein. Die "Seltenen Erden", ohne die eine Umstrukturierung unserer Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit nicht möglich ist, werden zu 90% in China gefördert. Und China weiß dieses Pfand gegenüber den westlichen Industrienationen geschickt auszuspielen. Es ist also abzusehen, dass sich die politischen Gewichte auf unserem Planeten in nächster Zeit erheblich verschieben werden.

Aber der Kampf um die "Seltenen Erden" ist nur ein Aspekt des Buches. Im Mittelpunkt steht Maeva, die sich auf ihrer Reise um die Welt von einer sanften Mahnerin zu einer kämpferischen Jean d`Arc der Ökologie entwickelt. Ob die Verlage inzwischen bereit sind, einen solchen Roman ins Programm zu nehmen, wage ich nach den Erfahrungen, die wir in den letzten Monaten mit den Lektoraten machen durften, zu bezweifeln. Aber zum Glück gewinnt das Internet zunehmend an Bedeutung. Wir überlegen also zur Zeit, wie wir das Buch im Netz vermarkten können. Eine Verbreitung im Netz ist nicht nur schneller und billiger, sie erreicht auch die richtige Klientel. Wir werden sehen...
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