Samstag, 18. Juli 2009

Die dicken Bretter der Dummheit

Ein Tahitianer, der zur Lösung des Energieproblems für den Bau eines Atomkraftwerkes auf Tahiti plädiert, ein Verleger in Papeete, der die Idee des "Tahiti-Projekts" nicht versteht - mir scheint, liebe Kimberley, als seien wir nun auch in der Südsee in der Wirklichkeit angekommen. Wie reflektiert Cording in dem Roman doch so schön: "Die Bemühungen, dem weltweiten Ökozid Einhalt zu gebieten, erinnern an den Versuch, einem heran nahenden Tsunami mit aufgeblasenen Backen Einhalt zu gebieten ..."

Eric und ich waren in Neumarkt in der Oberpfalz bei der Verleihung des Nachhaltigkeitspreises, den die Neumarkter Lammsbräu jedes Jahr in vier Kategorien verleiht. Ich war gebeten worden, eine der vier Ladationes zu halten. Unter anderem zugegen: Ehrenpreisträger Prof. Dr. Klaus Töpfer, mit dem wir hinterher in ein launiges, angenehmes Gespräch gerieten. Der Mann ist grandios und versteht es vortrefflich, seine dringende Botschaft (Umdenken, umdenken!) zu vermitteln. Aber natürlich weiß auch er, dass die dicken Bretter der globalen Dummheit nicht zu bohren sind.

Aus diesem Grunde werde ich an diesem Wochenende den Moderator der GO!-Show (sein Name ist Shark!) komplett ausrasten lassen. Hoffentlich lande ich danach nicht selbst in der Psychiatrie ... 

Wer sich heute seine Zuversicht bewahren will, muss sich schon den Tunnelblick angewöhnen. Aber wusstet ihr eigentlich, dass ich unter eine Tunnelphobie leide? 

2 Kommentare:

Andreas Bangemann hat gesagt…

Lieber Dirk,
Tunnelphobie und Wuppertaler-Vortragssaal-Phobie, das deutet auf einen bevorstehenden Aufenthalt auf einer Hamburger Psychotherapeuten-Couch hin :-))
Als Hamburger ist das ja doppelt schlimm. Du kannst nicht den herrlichen alten Elbtunnel benutzen.
Lass mal den Kopf nicht hängen. Steter Tropfen höhlt auch die Steine auf Tahiti. Unsere beiden "Trojaner" machen einen guten Job. Das gibt auch Hoffnung.

Dirk C. Fleck hat gesagt…

Lieber Andreas,
Du hast recht, unsere beiden Trojaner schlagen sich hervorragend auf der Insel. Ich liebe Kimberleys "Tagebuch" und kann nur hoffen, dass immer mehr Leute dort hinein lesen. Die Arbeit am Virus kommt allmählich in die Gänge. Es ist sieben Uhr morgens - ich installiere allmählich keinen Rythmus!
Alles Liebe!

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